Neues Jahrzehnt! Neuer SSV Fußball!
Besonders das Spiel gegen Türgücü München zeigte die Entwicklung der stabil wirkenden Mannschaft. Gegen den Tabellenführer der Regionalliga Bayern konnten sich die Spatzenkicker in dominanter Manier mit 3-1 durchsetzen und zeigten dabei keine großen Schwächen.
Ein kleines sportliches Highlight in einer guten Rückrundenvorbereitung also, allerdings war das größte Highlight beim SSV Ulm 1846 Fussball e.V. dieses Jahr ein anderes. Nachdem der Verein über zwei Jahre hinweg eine Ausgliederung der Lizenzmannschaft vorantrieb, wurde diese am 27.01.2020 bei der Mitgliederversammlung mit 96% Mehrheit befürwortet und ist nach dem Eintragen in das Handelsregister rückwirkend für die Saison 19/20 gültig.
Die Ausgliederung wird in Form einer GmbH & Co. KGaA getätigt, bei der der eingetragene Verein als GmbH weiterhin die Entscheidungsgewalt über die Profiabteilung hat. Dies bringt vor allem drei Vorteile mit sich:
1. Der Verein und seine Jugendarbeit sind voll und ganz unabhängig von den Geldern der Profimannschaft und somit abgesichert.
2. Durch das Ausgliedern aus der Rechtsform des eingetragenen Vereins fallen viele Barrieren weg, welche den Umgang mit Geldern schwierig gestalteten.
3. Es werden neue Möglichkeiten frei, Gelder zu akquirieren durch die Aktien auf der Seite der Kommanditisten.
Ein großer Schritt, den bereits viele Vereine des deutschen Fußballs gemacht haben, um sich weiterentwickeln zu können.
Ein anderer Stein für die Zukunft wurde dieses Jahr schon früh gelegt und mit Marvin Seybold, Timo Bayer und Valentin Hafner wurden 3 eigene U19-Spieler verpflichtet, die ab der nächsten Saison fester Bestandteil der ersten Mannschaft sind und bereits jetzt im Training herangeführt werden.
Außerdem verstärkte sich der SSV im Winter durch den früheren Jugendspieler Tobias Rühle, der vom Drittligisten KFC Uerdingen wieder zu seinem Jugendverein zurückkommt und Adrian Beck, der noch vor einem Jahr den SSV in Richtung Belgien verließ und nach einem halben Jahr Belgien und einem halben Jahr Schottland auch den Weg wieder zu den Spatzen findet.
So gab es in den ersten drei Monaten des Jahres schon sehr große Veränderungen beim klassenhöchsten Ulmer Fußballverein, die viel Vorfreude auf die Zukunft machen. Die Jugendspieler, welche die nächste Saison im Donaustadion spielen werden, die Neuzugänge, die früher schon zu begeistern wussten und das jetzt wieder in Ulm tun werden, sowie eine strukturelle Veränderung, die dem SSV die Chance gibt, sich professioneller im aktiven Fußball aufzustellen.
Fotos: SSV Ulm 1846 Fussball