Prof. Dr. Matthias Tisch
Neben seiner regulären beruflichen Tätigkeit ist er seit 10 Jahren auch ehrenamtlich in Jordanien tätig. Zusammen mit lokalen Ärzten operiert er dort regelmäßig gehörgeschädigte Kinder und engagiert sich in der Weiterbildung der örtlichen Ärzte. Außerdem hat er sich im Rahmen seiner Bundeswehr-Auslandseinsätze für die Behandlung von Zivilisten in Kriegs- und Krisengebieten engagiert.
Für dieses jahrelange humanitäre Engagement, das weit über das gewöhnliche Maß ehrenamtlicher Tätigkeit hinausgeht, erhielt er das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, wie das Bundesverdienstkreuz offiziell heißt. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier unterschrieb die Urkunde bereits am 27. November 2020, aber wegen der Corona-Pandemie musste die offizielle Feierstunde mehrfach verschoben werden. Am 29. Juli war es schließlich so weit: Im Rahmen einer kleinen Feier im Ulmer Rathaus überreichte OB Gunther Czisch die Auszeichnung an Prof. Dr. Tisch. Dass dieser Empfang jetzt endlich stattfinden könne, gebe ihm ein Gefühl der Normalität, sagte OB Czisch bei der Begrüßung der Gäste. Es freue ihn sehr, dass Menschen wieder zueinander finden können.
Czisch lobte in seiner Laudatio die große wissenschaftliche Expertise von Prof. Dr. Tisch, mit der er es Menschen ermögliche, das Gehör wieder zu erlangen; sowohl in der eigenen Organisation, dem Bundeswehrkrankenhaus, als auch im Ausland im Rahmen von Projekten des Ulmer Vereins support e.V., zu dessen Gründungsmitgliedern er gehört. Tisch sei in besonderer Weise ein Vorbild, weil er sich mit einer beeindruckenden Leistungsbereitschaft für andere einsetze und für andere da sei.
Außerdem dankte Czisch bei dieser Gelegenheit dem Ulmer Bundeswehrkrankenhaus für dessen vielfältige zivile Hilfsleistungen u.a. in der Kontaktnachverfolgung bei Coronainfektionen.
Prof. Dr. Tisch verwies in seiner Rede darauf, dass es für ihn ein Tag der Freude, Dankbarkeit und Demut sei. Demut deswegen, weil er einer der wenigen sei, die diese Ehrung bekommen. Er sei sich sicher, dass eine solche Auszeichnung auch Türen öffne und ihm seine ehrenamtliche humanitäre Tätigkeit im Ausland künftig leichter mache.
Bei HNO-Arzt Prof. Dr. Heinz Maier, der ihn ausgebildet und gefördert hat, bedankte er sich herzlich. Ebenso bei support e.V., denn dieser Verein hat die finanziellen Mittel bereitgestellt, damit die Cochlea-Implantationen und andere HNO-Operationen in Jordanien stattfinden konnten.
Im Anschluss an den offiziellen Teil des Festakts folgte im Rathaus ein Empfang für Familie, Freunde und Wegbegleiter von Prof. Dr. Tisch. ge
Foto: Stadtarchiv Ulm