Ulm tanzt!
Begeisterndes Ballett
Mit seiner umjubelten Dornröschen-Choreografie feiert Roberto Scafati seinen Abschied von Ulm. Zusammen mit der Compagnie wechselt Scafati nach der laufenden Spielzeit an das Theater Trier. Hervorragende Choreografien, moderne Interpretationen klassischer Inszenierungen und Kooperationen mit Gastchoreografen prägten seine Zeit als Ballettdirektor am Theater Ulm. Seine Ideen entwickelte Scafati aus dem hier und jetzt. „Was passiert in der Welt, um mich herum? Das muss ich auf die Bühne bringen und es muss die Leute berühren.“ Mit Gastchoreografen holte Scafati auch andere Sichtweisen der Welt nach Ulm, mit dem Format Junge Choreografen im Podium gab er den Tänzern die Chance zu wachsen. Seine künstlerischen Erfahrungen holte er sich als Tänzer in einer Compagnie mit 60 bis 100 Tänzern, bei klassischem Ballett und modernem Tanz und entwickelte daraus seine persönliche Handschrift.
Ulm Moves
Mit dem Tanzfestival Ulm Moves ergänzt die freie Szene um Domenico Strazzieri als künstlerischem Leiter und seine Strado Compagnia Danza zusammen mit weiteren Kooperationspartnern das Ballett am Theater Ulm – im Zwei- bzw. Dreijahresrhythmus. Während des bislang viertägigen Festivals erlebte das Publikum Gastspiele internationaler Companien und die Vielfalt und die Ausdruckskraft von Tanz auch außerhalb der Theaterbühnen. Nach zwei erfolgreichen Tanzfestivals 2013 und 2015 folgt in diesem Jahr die dritte Auflage. Das Motto Leben – Lieben – Leidenschaft verbindet professionelles Tanztheater mit Projekten zum Mitmachen, Tanz-Workshops, Tango unter freiem Himmel, Performances auf verschiedenen Plätzen in der Innenstadt und einem Nachtparcours durch die Stadt. Die Festivaldauer wurde von vier auf zehn Tage verlängert, und interna-
tional renommierte Companien und Solisten tanzen im Roxy, im Stadthaus, im Ulmer Zelt und beim Grande Finale im Theater Ulm. Domenico Strazzieri, Initiator und Ideengeber von Ulm Moves, trifft mit dem Tanzfestival auf Ballettbegeisterung und Interesse am Tanz, für das Scafati sicherlich einer der Wegbereiter war.
Strazzieri
Künstlerischer Leiter
„Die Sparte Tanz war jahrelang wenig beachtet und für viele zu abstrakt. Dank der gestiegenen Präsenz in den Medien ist Tanz heute für viele zugänglicher geworden. Auch die Tanzszene in Ulm hat sich enorm entwickelt. Kein Wunder also, dass auch unser Festival expandiert: 10 Tage lang durchgehend Programm mit renommierten Compagnien auf die Beine zu stellen, geht nicht ohne Förderung der Stadt Ulm und dem Land Baden Württemberg, aber auch nicht ohne das Herzblut des Festivalteams. Wir freuen uns, dass alle Compagnien, die wir angefragt haben, unserer Einladung gefolgt sind. Für uns war ein eigener erkennbarer Stil wichtig und die Chance, Ulm etwas Neues und Spannendes zu bieten.“
Iris Mann
Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Soziales
„Tanz als eigenständige Kunstform hat sich in den vergangenen Jahrzehnten enorm dynamisch entwickelt und nimmt zunehmend auch in Ulm im kulturellen Kanon einen festen Platz ein, seit der Gemeinderat dies auch mit Fördermitteln unterstützt. Besonders charmant an dieser Kunstgattung ist – mit Blick auf die aktuelle Gesellschaftsentwicklung in Deutschland – dass sich dort häufig interdisziplinäre Ansätze und vielfältige Zugangsmöglichkeiten finden. Durch die Ausdruckskraft des Körpers und der Bewegung spielen sprachliche Kompetenzen kaum eine Rolle: Tanz eignet sich damit hervorragend als interkulturelles Ausdrucks- und Kommunikationsmittel und fördert die Wahrnehmung des Zusammenspiels unterschiedlicher Akteure. Insofern bietet der Tanz sowohl ästhetisch wie auch in der Vermittlung jede Menge Möglichkeiten, unsere Stadtgesellschaft zu bereichern, und daher unterstütze ich diese Projekte sehr gerne!“
3. Ulmer Tanzfestival
7. bis 17. Juni 2018
www.ulmmoves.de
Fotos: ulm moves, Sigrid Balke