Unsere HAUT
Jeder Mensch besitzt etwa zwei Milliarden Hautzellen, die lebenswichtige Funktionen im menschlichen Körper übernehmen. Die Haut schützt unsere inneren Organe, hält schädliche Stoffe aus der Umwelt ab oder filtert sie, wie beispielsweise das UV-Licht.
Zu viel Sonne: Anzahl der Hautkrebsfälle steigt kontinuierlich an
Ärzte gehen davon aus, dass die Zahlen der Neuerkrankungen an Hautkrebs in den nächsten dreißig Jahren weiter ansteigen werden. Dies ist dem intensiven Sonnenbaden der Bevölkerung in den 70er und 80er Jahren geschuldet. Erst dann dürfte sich das inzwischen geänderte Freizeit-Verhalten positiv auswirken. Durch verschiedene Aufklärungskampagnen ist die Gefahr von zu langem Sonnenbaden mittlerweile in breiten Teilen der Bevölkerung bekannt.
Aktuell gibt es jährlich 300.000 neu diagnostizierte Fälle von Hautkrebs in Deutschland. In der Mehrzahl handelt es sich um den vergleichsweise harmlosen, aber dennoch nicht ungefährlichen, weißen Hautkrebs. Es gibt aber auch rund 23.000 Fälle des deutlich aggressiveren schwarzen Hautkrebses. In beiden Fällen gilt: Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
Am besten ist es, wenn der Hautkrebs gar nicht erst entsteht. Dermatologen raten daher zu einer Reihe von Präventionsmaßnahmen. Am einfachsten und sichersten: Direkte Sonneneinstrahlung so weit wie möglich vermeiden. Dies kann durch lange Kleidung und Hüte geschehen oder durch andere Schutzvorrichtungen wie Sonnensegel. Lässt sich ein Aufenthalt in der Sonne nicht vermeiden, sollte unbedingt auf Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zurückgegriffen werden.
Unsere Haut ist das Spiegelbild der Seele
Die immer größer werdenden Ansprüche des Alltags verursachen bei vielen Menschen Stress und innere Unruhe, die Folgen sind unter anderem unruhiger Schlaf, unregelmäßige Ernährung und immer kreisende Gedanken. Dies raubt der Haut Energie, schwächt das Immunsystem und irritiert die natürlichen Schutzmechanismen der Haut.
Woher weiß unsere Haut eigentlich, dass es einem nicht gut geht? Die Haut und unser zentrales Nervensystem stammen aus demselben Zellgewebe. Daher wirken sich psychische Belastungen wie Stress oder Angst direkt über hormonelle Veränderungen auf unsere Haut aus, da die meisten Hautzellen besonders empfindlich auf Stresshormone reagieren.
Regelmäßige Entspannung ist wichtig
Mit Hilfe verschiedener Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder maßvoller Bewegung an der frischen Luft kann man seinen persönlichen Stresspegel erheblich verbessern.
Wer zusätzlich sich selbst und seinen Körper gut behandelt, bewusst atmet, auf seine Ernährung und genügend Schlaf achtet und auch immer wieder „me-time“ für sich einbaut, der tut nicht nur seiner Haut, sondern dem ganzen Körper etwas Gutes.
Auch zu viel Alkohol schadet dem Hautbild
Ob Wein, Cocktails oder Bier, für viele Menschen gehören diese alkoholischen Getränke zum gesellschaftlichen Leben einfach dazu. Doch was viele nicht wissen: Regelmäßiger Alkoholgenuss schadet nicht nur unserer Leber, er raubt uns auch unser jugendliches und vitales Aussehen. Falten, Rötungen und Fettpölsterchen – das sind nur die harmloseren alkoholbedingten Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes.
Der gefäßerweiternde Effekt des Alkohols lässt bei einem regelmäßigen Alkoholkonsum die Gesichtshaut dauerhaft gerötet erscheinen. Häufig sind dann auf Nase und Wangen viele kleine, rote Äderchen zu erkennen. Der Grund dafür: Es kommt zu einer dauerhaften Erweiterung der Hautgefäße, zudem platzen die Äderchen leicht.
Nikotin fördert Falten
Raucher erkennt man häufig an einem blassen oder leicht gräulichen Teint. Schuld daran sind die in Zigaretten enthaltenen Stoffe Nikotin und Kohlenmonoxid, über 4.000 Substanzen stecken in einer einzigen Zigarette, 200 davon sind giftig für den menschlichen Organismus. Sie bewirken, dass sich die Blutgefäße im Körper zusammenziehen. Das führt zu Störungen im Blutkreislauf und unsere Haut wird schlecht durchblutet. Die giftigen Inhaltsstoffe greifen die Elastin- und Kollagenfasern der Haut an, also genau die Bestandteile, die unserer Haut Straffheit und Elastizität schenken. Wird dies nun zerstört, erschlafft die Haut und es bilden sich immer mehr Falten.
Zu viel Zucker in der Ernährung vermeiden
Eine wichtige Voraussetzung für schöne und gesunde Haut ist gesundes Blut. Ist jedoch unser Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht geraten, macht sich das sehr schnell auf der Haut bemerkbar. Neben Alkohol- und Nikotinkonsum schadet daher auch zu viel Zucker unserer Haut und kann zu einer vermehrten Faltenbildung führen. Essen wir Zucker, steigt der Insulingehalt im Körper. Bei erhöhtem Zuckerkonsum können daher Mikroentzündungen entstehen, die das Kollagen und Elastin in unserer Haut angreifen und somit für eine vorzeitige Hautalterung mitverantwortlich sind.
Positive Lebenseinstellung und Genuss in Maßen
Eine natürliche, positive Lebensführung und Lebenseinstellung ist der beste Garant für eine gesunde und schöne Haut. Und durch eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung und genügend Flüssigkeit (mindestens zwei Liter täglich, Wasser oder ungesüßter Tee) helfen wir unserer Haut dabei, zu strahlen.
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