Planetenweg Laupheim
Die Weltraum-Sonde Voyager 2 hat zwölf Jahre gebraucht, bis sie am Rand des Planetensystems angekommen ist. Im Maßstab 1 Mio. Kilometer = 1 Meter Fußweg ist diese gigantische Weite des Sonnensystems jetzt in Laupheim auf einem etwa fünf Kilometer langen Rundweg erleb- und erwanderbar. Start- und Zielpunkt ist das Planetarium in der Milchstrasse 1 in Laupheim, wo die Sonne platziert wurde.
Die sonnennahen Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars liegen noch in der Nähe des Planetariums, bevor die Entfernungen zwischen den einzelnen Stationen dann deutlich länger werden. In maßstabsgerechter Entfernung zur Sonne stehen Schautafeln mit Wissenswertem über den jeweiligen Planet und Kugeln aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Für deren Oberfläche wurden neueste Bilder von Raumsonden verwendet, damit die Planetenoberfläche, so wie man sie von der Erde aus sehen würde, möglichst detailgetreu dargestellt wird. Ausnahme: die Schautafel über die Erde. Hier wird auf der Kugel nicht die Erde dargestellt, da man sie aus Sicht der Erde nicht sieht, sondern der Mond. Zusätzlich befinden sich auf den Tafeln QR Codes, mit denen Audiokommentare abgerufen werden können.
Planung und Realisierung des Planetenwegs dauerten knapp zwei Jahre und erforderten eine „mittlere fünfstellige Summe“, berichtete Rolf Stökler, einer der drei Vorstandsmitglieder der Volkssternwarte Laupheim, bei der Einweihung des Planetenwegs. Ohne die große Gemeinschaftsleistung der Mitglieder des Vereins Volkssternwarte Laupheim e.V. und den zahlreichen Sponsoren hätte der Planetenweg in dieser Form nicht realisiert werden können. Die Bürgerstiftung Laupheim unterstützte das Projekt mit 25.000 Euro, was die größte Einzelspende in der Geschichte der Stiftung darstellt. ge
Fotos: Hermann Genth