Passione Vespa- Back to the Fifties
Die erste Vespa wurde liebevoll „Paperino“, Entchen, genannt; sie hatte 98 cm³ Hubraum fuhr maximal 60 km/h schnell und kostete rund 55.000 Lire. Der Antrieb war so einfach wie möglich und der Motor war komplett verdeckt untergebracht. Es gab keine Motorenteile an denen man sich schmutzig machen konnte. Ideal also für einen motorisierten Stadtbummel allein oder zu Zweit.
Ende 2016 wurde in Mailand die Vespa Elettrica-Studie vorgestellt, seit diesem Frühjahr ist die erste Vespa mit Elektromotor auf Basis der aktuellen Vespa Primavera elektomobil und schadstofffrei unterwegs. Sogar der französische Modedesigner Yves St. Laurent stellte anlässlich seiner Store-Eröffnung in Paris seine Version einer Vespa vor: mattschwarz mit hochglänzenden Details und einem handgefertigten Ledersattel. Erhältlich im Store Paris, St. Honorè 213 oder auf Bestellung. sba
Salvatore Cataldo liebt und lebt Vespa.
„Vespa fahren ist Genießen, Lebensgefühl, Gemeinschaft und „Sehen und gesehen werden“. Seine erste Vespa war eine hellblaue 50er Spezial Baujahr 1976 – seitdem ist er eingeschworener Vespisti und aktives Mitglied im Vespaclub Ulm. Ein Social Media Netzwerk das weltweit mit internationalen Vespisti und anderen Clubs vernetzt ist, und über die sozialen Netzwerke „analoge“ Treffen und gemeinsame Ausfahrten organisiert. Das Vespissimo“, das Jahrestreffen des Clubs ist „Pflicht“, alles andere Vergnügen. „Das Gemeinschaftsgefühl untereinander ist einmalig. Selbst wenn Du die Leute nicht kennst, man wird angesprochen, tauscht sich aus, über neue Modelle oder die begehrten Oldtimer. Es gibt es immer Gesprächsstoff. Die Leidenschaft zum Vespa fahren verbindet weltweit“.
Die Fotos sind aus dem aktuellen Vespa Kalender, den Salvatore Cataldo zusammen mit Fotograf Eugen Müller aufgelegt hat. Alle Fotos zeigen Impressionen aus Ulm und Neu-Ulm.
Back to the Fifties
Coole Musik, schöne Kleider, schnelle Autos – Rockabilly ist ein Lebensgefühl, zu dem eine Vespa ebenso passt wie ein Classic Car. Beides fasziniert heute noch genauso wie in den 50ern, als der Rockabilly aus einer Mischung von Rhythm n Blues, Rock ‘n’ Roll, „Hillbilly“ und Pop in den Südstaaten der USA entstanden ist. Mit seinem Revival Anfang der 80er Jahre wurde Rockabilly populär und bis heute gibt es weltweit eine Rockabilly-Szene mit Konzerten, regelmäßigen Zusammenkünften, Vintage-Flohmärkten und Oldtimer-Treffen. Auch in Ulm. Die Band „Alley and the Gators“ gehört ebenso zur Rockabilly Szene wie Swobsters, eine Bar in der Ulmer Frauenstraße. Nierentischchen, Sessel, Retro-Deko, sogar ein ausgedienter alter Plattenspieler und ein Radio geben der Bar authentisches Fiftie-Feeling.
Zu Anlässen wie dem „Rhythm Rumble“- dem Rockabilly Festival schlechthin – gehören Rockabilly Kleider zur zeitlos eleganten Kleidung. Vergleichbar figurbetonte Kleider sind bis heute regelmäßig auf den Laufstegen großer Designer zu sehen und in Ulm auch bei „Töchter Ulms“ in der Hafengasse. Im heutigen Modemainstream sind Rockabilly Kleider besondere Hingucker, während sie in den 50er Jahren eine echte Revolution waren: endlich mal wieder ein wenig Luxus-Mode in den Kleiderschränken der Frauen.
Zum Rockabilly Style für Ihn gehören entweder schwarze Lederjacke oder Collegejacke, Jeans, Arbeiterstiefel oder Budapester à la James Dean oder John Travolta. Die elegante Variante ist bevorzugt mit Anzug, Hemd und Hosenträgern. Mit klassischer Haartolle und etwas Pomade ist das 50er Outfit perfekt. sba
Fotos: Eugen Müller, Pexels (Mikes Photos)