Ferienregion Wildschönau
Bioimkerei
Auf dem Sonnleitenhof betreiben Jakob und Veronika Hölzl ihre Bioimkerei. 35 Völker der vom Aussterben bedrohten Carnica-Biene produzieren hier pro Jahr zwischen 500 und 1000 Kilogramm einzigartigen Almrosenblütenhonig. Denn nur wenige Flugminuten oberhalb vom Sonnleitenhof entfernt liegt für sie das Schlaraffenland: Österreichs größtes Almrosenfeld, das beste Voraussetzungen für einen qualitativ hochwertigen Almrosenblütenhonig bietet. Unter Kennern gilt dieser Honig wie der Manuka Honig aus Neuseeland als einer der wertvollsten Honigsorten weltweit.
Für das Zertifikat des Bioimkers gelten übrigens strenge Anforderungen, Jakob und Veronika Hölzl gehören zu den nur noch wenigen Tiroler Imker, die diese Anforderungen erfüllen.
In der Zeit von Mai bis September bietet der Tourismusverband Wildschönau an jedem zweiten Dienstag im Monat die geführte „Bienenwanderung“ an (4 km, 167 Höhenmeter), die eine Besichtigung der Bioimkerei Sonnleitenhof einschließlich Verkostung beinhaltet. Kosten pro Person 8 Euro.
Käserei Schönangeralm
Käsefreunde sollten unbedingt einen Besuch der Schönangeralm einplanen. Im Sommer sind 300 Kühe von rund 25 Wildschönauer Bauernhöfen auf den saftigen Wiesen rund um die Schönangeralm. Aus deren Biomilch stellt „Käse-König“ Johann Schönauer Butter und Käse her. Schon mehrfach hat er für seine Produkte Gold-, Silber und Bronzemedaillen bei der Käseolympiade in Galtür gewonnen. In der Schaukäserei kann man dem Senner aus Leib und Seele beim Käsemachen zuschauen, sich erklären lassen, worin die Vorteile eines handwerklich produzierten Almkäse gegenüber industrieller Massenfertigung bestehen und die Käse natürlich auch verkosten. Wer dabei auf den Geschmack kommt, kann sich im Hofladen von Johann Schönauer gleich mit Bergkäse, Emmentaler, Camembert, Tilsiter und Kräuterkäse eindecken.
Die Schönangeralm ist sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto erreichbar. Schaukäserei und der benachbarte Alpengasthof sind von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet.
Holzmuseum
Eine wahre Fundgrube für Wissenswertes und Kurioses aus Holz ist das 1. Tiroler Holzmuseum. Hubert Salcher, gelernter Holzschnitzer und Bildhauer, hat als leidenschaftlicher Sammler rund 3.000 Holz-Gegenstände aller Art zusammentragen und präsentiert diese in mittlerweile 59 Räumen in seinem vollständig aus Holz gebauten Museum. Darunter filigrane Holzschnitzereien, historische Weihnachtskrippen, Tirols älteste Volksliederharfe, Holzski aus der Anfangszeit des Skilaufs, ein Holzfahrrad und Kuriositäten wie ein Holz-BH. Der Eintritt kostet 8,50 Euro
Krautinger – ein Hoch auf die Stoppelrübe
Kaiserin Maria Theresia ist es zu verdanken, dass es den Krautinger gibt, und dass er nur in der Wildschönau hergestellt werden darf. Was verbirgt sich dahinter? Mitte des 18. Jahrhunderts verlieh die Kaiserin 51 Wildschönauer Bauern das Recht, aus der weißen Stoppelrübe einen Schnaps zu brennen. Dabei herausgekommen ist ein hochprozentiger Rübentrunk, der nicht nur bei den Einheimischen als Allheilmittel gilt und besonders bei Magenschmerzen helfen soll. In der Wildschönauer Krautingerwoche – in diesem Jahr vom 22. September bis 6. Oktober – kann man die Stoppelrübe auch in nicht-alkoholischer Form genießen. Restaurants und Gasthäuser in der Region bieten schmackhafte Gerichte, wobei die Köche ihrer Kreativität bei der Verarbeitung der Rübe freien Lauf lassen dürfen. Außerdem auf dem Programm der Krautingerwoche: Prämierung des besten Krautinger, Kräuterwanderungen und ein Handwerksmarkt.
Hörbigerhof
In Erinnerungen der Filmgeschichte schwelgen kann man im Hörbigerhof, der über Generationen hinweg Stammsitz von Österreichs bekanntester Schauspielerfamilie war und der jetzt von Sebastian Kostenzer als Jausenstation betrieben wird. Geöffnet: Anfang Mai bis Ende September, mittwochs und donnerstags ist Ruhetag.
Fotos: Tourismusverband Wildschönau, Hermann Genth