Fahrbericht: Hyundai IONIQ 6

elegant, innovativ und auch mit Allradantrieb erhältlich
Einen Tag lang durften wir mit dem neuen, futuristisch anmutenden Hyundai IONIQ 6 unterwegs sein und die rein elektrische Sportlimousine dabei ausgiebig testen.

Die windschnittige Form und das coupéhaft schlanke Design stechen uns sofort ins Auge. Dadurch wirkt der IONIQ 6 nicht nur sehr elegant und sportlich, die aerodynamische Form wirkt sich auch positiv auf den Luftwiderstand und somit auf den Stromverbrauch aus, was letztlich der Reichweite zugutekommt. Bei der Fahrzeugversion mit der 77,4-kWh-Batterie in Kombination mit Heckantrieb und 18 Zoll Rädern beträgt die Reichweite nach WLTP-Norm bis zu 614 km.

Optisch sticht uns auch die ansprechende Lösung der Türgriffe ins Auge, die bündig in die Türen integriert sind und beim Entriegeln des Fahrzeugs automatisch aufklappen. Auch das innovative Lichtdesign sowohl vorne als auch hinten betont das futuristische Gesamterscheinungsbild.

Das ansprechende und durchdachte Fahrzeugdesign setzt sich auch im Innenraum fort. Über den großen Touchscreen lassen sich alle Funktionen, die einfach und logisch angeordnet sind, vom Fahrer und vom Beifahrer steuern.

Der Innenraum ist geräumig, die Vordersitze sind bequem und auch die Mitfahrer auf den Rücksitzen haben viel Beinfreiheit. Bei der Kopffreiheit auf den hinteren Plätzen sieht es allerdings anders aus. Für große Menschen wird es hier, auf Grund der betont schräg abfallenden Dachlinie, oben doch etwas eng.

Eng kann es auch im Kofferraum werden, wenn man sperrige Gegenstände oder Sportgeräte transportieren möchte. Der Kofferraum ist zwar tief, die Öffnung an sich ist jedoch nicht gerade hoch und mit seinen ca. 400 Litern Fassungsvolumen ist der Gepäckraum nur durchschnittlich.

In allen anderen Punkten überzeugt der IONIQ 6 voll und ganz. Er „gleitet“ nicht nur nahezu lautlos durch die Stadt, auch bei höheren Geschwindigkeiten ist das Fahrgefühl sehr angenehm und die Beschleunigung kraftvoll, besonders wenn der Fahrwerkmodus „Sport“ ausgewählt wird. Dann zeigt sich der IONIQ 6 besonders dynamisch und das Fahrwerk wird straff er als im „Eco-“ oder „Normal“-Modus. Wem akustisch der Sound eines Verbrenners
fehlt, der hat die Auswahl zwischen verschiedenen (künstlichen) Motorgeräuschen, die auf Knopfdruck dazugeschaltet werden können.

Unser Testwagen war mit allen intelligenten Assistenzsystemen ausgestattet, die lieferbar sind, was das Fahren nicht nur sicher, sondern auch sehr easy und entspannt macht.

Die kamera-basierten Außenspiegel, die als Sonderausstattung erhältlich sind, haben uns besonders überzeugt. Das Sichtfeld ist überraschend groß, das dargestellte Bild sehr klar und gut zu erkennen, was ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt ist. Auch das optische Warnsignal, wenn sich ein anderer Verkehrsteilnehmer im toten Winkel befindet, ist eine hilfreiche Unterstützung, besonders beim Spurwechsel oder Abbiegen.

Wählt man die entsprechende Einstellung des Tempomats, so hält er nicht nur den Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, sondern passt die Geschwindigkeit automatisch der zulässigen Höchstgeschwindigkeit an. Nutzt man dies nicht, so wird man durch Piepsen auf die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit aufmerksam gemacht. Dies kann aber je nach Einstellung lästig sein, da bereits bei geringfügiger Überschreitung z.B. bei 53 km/h statt 50 km/h, die akustische Warnung ertönt.

Übrigens:
Der Stromverbrauch betrug bei unserer Testfahrt 20,9 kWh/ 100 km. An unserem Testtag war es allerdings winterlich kalt, so dass davon auszugehen ist, dass – wie bei allen rein elektrischen Fahrzeugen – im Sommer ein deutlich niedrigerer Verbrauch erzielbar ist. swl/ge

Fotos: Sandra Werner-Lang, Hermann Genth