Museum Villa Rot
Gleich zu Beginn überrascht Barbara Iweins mit einem raumfüllenden Kunstwerk. Eine Fotowand mit den Abbildungen von 12795 Gegenständen. Kleidungsstücke, Legosteine, Spielfiguren, Schirme, Sportequipment… thematisch, farblich und mengenmäßig gruppiert, öffnet diese Fotowand neue Blickwinkel auf den persönlichen Besitz eines Menschen.
Historische Behältnisse und Verpackungsmaterialien, kunstvoll drapiert in glänzenden Farben, erzählen die „Kunst des Verwahrens“. Die Wechselwirkung von Bilderrahmen, abfotografierte Tagebuchseiten als Zeitzeugen sowie Familienerbstücke, deren Sinn und Zweck sich der jüngeren Generation oft nicht mehr erschließen, beleuchten das Wesen der Dinge. Fotokünstler Chris Harrison charakterisiert seinen Vater, indem er die Maschine, die dieser sein Leben lang als Fabrikarbeiter bedient hat, in ihren Einzelteilen dokumentiert. Objekte wie Arbeitshandschuhe und Urlaubsbilder am Strand komplettieren die Darstellung und schaffen lebendige Erinnerungen.
Eine Ausstellung, die dazu anregt, neue Sinnzusammenhänge herzustellen. Die Dinge um uns stecken voller Geschichten, die uns faszinierende Facetten ihrer Nutzer aufzeigen. Parallel dazu findet die Ausstellung „Is ja ´n Ding“ mit gesammelten Werken des Künstlers Willi Siber statt. dwi
–> bis 12. Februar 2023