Falten, nicht klappen

Warum Faltrad und nicht Klapprad, wird klar, wenn man die vollwertigen Räder auf Handtaschenformat bringt. Der Vergleich stimmt zwar nur bei großen Handtaschen, aber er gilt, ganz wichtig, für die Normmaße von Handgepäck im Flugzeug, Autos mit geringem Kofferraumvolumen und für die Packmaße im ICE Abteil. Räder bis 20 Zoll sind bei Bus und Bahn außerdem kostenfrei. Wer gerne spontan und nach Wetterlage entscheidet, wird sein Klapprad ebenso lieben, wie alle, denen das Verstauen auf dem Autodach oder dem Fahrradheckträger zu mühsam ist. Falträder lassen sich schnell und einfach in nahezu jedem Kofferraum verstauen und ermöglichen eine flexible, komfortable und zeitgemäße Art der Fortbewegung. Ob für kurze Wege in der Stadt oder Ausflüge aufs Land – Fahrspaß ist in jeder Situation garantiert.

Falträder werden im Gegensatz zu Klapprädern nicht in der Mitte zusammengelegt, sondern in drei Schritten gefaltet. Hört sich kompliziert an, ist aber ein Kinderspiel. Ein cleverer Mechanismus mit drei Scharnieren und schon legt sich das Rad zu einem handlichen Paket zusammen, das in der passenden Transporttasche verstaut ist. Keine Gefahr also für die Kleidung des Trägers oder den Kofferraum des Autos.

Für den Transport in den Zug, ins Flugzeug oder vom Auto in den Fahrradkeller oder die Wohnung ist das Gewicht von circa 12 Kilo problemlos händelbar. Nicht zu vergessen der Transport auf die Yacht, denn speziell für Bootsbesitzer gibt es nichtrostende Aluräder, die ihren Platz auch auf der kleinsten Yacht finden und ideal geeignet sind für die kurzen Wege innerhalb der Marina oder für den morgendlichen Weg zum Bäcker. Beliebt sind Falträder auch für Campingmobilisten, die damit unabhängig mobil sind.

Wie bei fast allen Produkten gibt es auch bei Falträdern eine große Preisspanne, von rund 500 bis 2.000 Euro. Wie immer eine Frage des Anspruchs und der Nutzung. Die Bandbreite reicht vom Pendlerrad über das Trekkingrad und Mountainbike bis zur High-End-Rennversion. Gemeinsam sind allen Rädern der durchdachte Faltmechanismus und die Verlässlichkeit der Scharniertechnik. Hochwertige Räder unterscheiden sich durch die Qualität ihrer Einzelkomponenten, die individuell konfiguriert werden können. Als Lastenversion ergänzen E-Klappräder die E-Mobilität in den Städten, und mit Packtaschen und Kindersitz ist auch der Weg in den Kindergarten, zum Spielplatz oder in den Supermarkt elektromobil ein Kinderspiel.

Der Reifendurchmesser der Falträder irritiert zwar zunächst und assoziiert „Hamster im Rad“, aber dank durchdachter Übersetzung fährt sich ein Faltrad wie ein ganz normales Rad. Beste Voraussetzungen für einen Frühlingsausflug an den Bodensee.

 

Packt die Radl ein…

Der Frühling naht und mit ihm der Beginn der Fahrradsaison. Erste Sonnenstrahlen und die Obstblüte laden dazu ein, Stadt und Land mit dem Rad zu erkunden. Mit dem Faltrad ist auch ein spontaner Ausflug an den Bodensee kein Problem: Kofferraum auf, Radl rein und Fahrspaß ist garantiert.

Davon haben wir uns bei TOP on Tour an den Bodensee überzeugen können und verstauten zwei Falträder im VW T Roc. Wir nutzten sie für Touren rund um 
Salem und einen Abstecher zur Birnau und einer Erfrischung im Biergarten vom Rebmannshof in Maurach – jedes Mal begeistert vom guten Handling und den Fahreigenschaften. Begeistert auch davon, dass zwei Räder locker in den Kofferraum des T-Roc passten. Der ist größer als man es bei dem Kompakt-SUV erwarten würde. Mit 445 Liter Volumen (beim Allrad 392 Liter) ist ausreichend Platz für die beiden Falträder oder den Wochenendeinkauf. Legt man die Rücksitze um, haben auch das Golfbag und der Weekender noch Platz und dann steht einem sportlich-aktiven Wochenende am See nichts mehr im Weg.

Bei zwei Tagen Auszeit am See ist genügend Zeit für eine Tagestour mit dem Radl und wir starten nach Radolfzell am Zellersee, dem westlichen Teil des 
Bodensees.

Von hier aus ist das erste Ziel die Höri, eine Halbinsel, an der sich der Bodensee zwischen Zellersee und Untersee teilt. Über Moos geht es weiter zum kleinen Ort Gaienhofen. Für Literaturinteressierte und / oder Gartenliebhaber lohnt ein Abstecher zum Hermann Hesse Haus, das im Originalzustand erhalten ist und für Besichtigungen angefragt werden kann. Über Hemmenhofen mit dem Wohnhaus des Malers Otto Dix – auch das lohnt einen kurzen Halt – geht es weiter nach Stein am Rhein, eine Schweizer Grenzstadt, die immer einen Stadtbummel wert ist. Wählen Sie dann den Weg über die alte Brücke, die abwechselnd einspurig befahrbar ist, und fahren auf Schweizer Seite weiter bis Eschenz. Etwas versteckt die Abzweigung zur Insel Werd, deren Besuch man sich nicht entgehen lassen sollte. Über eine Holzbrücke erreicht man zu Fuß die kleine Insel mit dem Franziskanerkloster, das noch heute von acht Mönchen bewohnt wird. Die kleine Kapelle aus dem 9. Jahrhundert steht über dem Grab von Otmar, dem ersten Abt vom Kloster St. Gallen. Ein Ort mit besonderer Atmosphäre und schönen Ausblicken. Zurück auf dem Radweg geht es mal mehr, mal weniger nah am Ufer weiter über Mammern und Steckborn bis Berlingen. Allesamt schnuckelige Schweizer Orte zwischen See und Weinbergen. Von Berlingen fährt ein Linienschiff zurück nach Gaienhofen. Wer genug Zeit und Kondition mitbringt, fährt weiter bis Mannenbach-Salenstein und erreicht von hier mit einem kurzen Anstieg (76 Höhenmeter) das sehenswerte Napoleonschlösschen Arenenberg mit seinem wunderschön angelegten Landschaftspark im Stil von Malmaison. Noch etwas verweilen auf der Terrasse von Schloss Arenenberg mit einmaligen Ausblicken über den Untersee und die Insel Reichenau, bevor es von Mannenbach zurück nach Berlingen geht und mit dem Kursschiff nach Gaienhofen auf der Höri. Von hier sind es zurück zum Ausgangspunkt Radolfzell noch rund 12 Kilometer. Bei Biergartenwetter (und nicht nur dann…) lohnt ein kulinarischer Zwischenstopp im Hirschen in Horn mit seinem schönen Wirtsgarten und regionalen Gerichten.

(Radolfzell-Gaienhofen 12 km / Gaienhofen-Stein am Rhein 11 km / Stein am Rhein-Berlingen 15 km / Berlingen-Mannenbach 3 km / Schloss Arenenberg 1,2 km, 68 Höhenmeter / Gesamtstrecke bis zum Ausgangspunkt: 58 km) sba

 
Unterwegs waren wir mit einem VW T-Roc Sport 4Motion 2,0 l TSI 140 kW (190 PS), 7-Gang DSG Getriebe, mit einer Außenlackierung in Deep Black Perleffekt vom Autohaus Burger in Blaubeuren. Ausstattung: Rückfahrkamera „Rear View“ , LED Scheinwerfer, Lederausstattung „Vienna“, Klimaanlage „Air Care Climatronic“, Parklenkassistent „Park Assist“ inkl. Einparkhilfe, Standheizung und -lüftung, Panorama-Ausstell-/Schiebedach mit Panoramadach hinten, App-Connect, Anhängevorrichtung, Navigationsfunktion „Discover Media“ u.v.m.

Fotos: Napoleonmuseum Thurgau Schloss und Park Arenenberg, Kirsten und Tobias Kohler, Mammern, Sigrid Balke