Carl Laemmle Produzentenpreis
Aus Anlass des 150jährigen Geburtstags von Carl Laemmle rief die Stadt Laupheim gemeinsam mit der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. (kurz: Produzentenallianz) den Carl Laemmle Produzentenpreis ins Leben. Mit diesem Preis, der mit 40.000 Euro dotiert ist und künftig jährlich verliehen werden soll, wird ein herausragender Filmproduzent für sein Lebenswerk geehrt.
Als ersten Preisträger wählte die neunköpfige Jury unter Vorsitz von Martin Moszkowicz, Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG, den ebenfalls aus Schwaben stammenden und wie Carl Laemmle in Hollywood erfolgreichen Filmproduzenten Roland Emmerich (61) aus. Mit den von ihm produzierten Filmen wie „Godzilla“, „Independance Day“, „The Day after Tomorrow“ und „White House Down“ gilt er als einer der ganz Großen der Filmindustrie.
Zur Preisverleihung am 17. März im Schloss Großlaupheim, die von einem großen regionalen und nationalen Medieninteresse begleitet war (sogar das ZDF berichtete), kamen zahlreiche Prominente aus der Filmbranche, Unternehmer sowie Vertreter der Politik, darunter Schauspielerin Veronica Ferres, Schauspieler Götz Otto, Autorin Doris Dörrie, der baden-württembergische Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Produzentenallianz, Dr. Christoph Palmer.
Laupheims Oberbürgermeister Rainer Kapellen betonte in seiner Begrüßung der rund 500 geladenen Gäste, dass Roland Emmerich wie kein zweiter diese Auszeichnung verdient habe. Er sei ein echter Inspirator und Pionier, der die gesamte internationale Filmbranche bis heute beeinflusse. Und fügte augenzwinkernd hinzu: „Da wir nur einen Preisträger haben, kann es bei uns keine Panne geben wie neulich bei der Oskarverleihung.“ Auch Schauspieler Jürgen Prochnow verwies in seiner Laudatio darauf, dass Emmerich wie Laemmle längst eine Hollywood Legende geworden sei.
Standing Ovations und minutenlanger Applaus für Roland Emmerich, als er den Carl Laemmle Preis, ein stilisiertes Lämmchen überreicht bekam. Was ihn spontan zu der Aussage veranlasste: „Jetzt setzen Sie sich erst mal wieder alle hin und beruhigen sich.“ Trotz allem internationalen Erfolg ist er eben doch schwäbisch bescheiden geblieben. ge
Fotos: Herbert Geiger